
Lukas Willenborg
Was sind deine Aufgaben in der Messdienerschaft?
In der Leiterrunde organisiere ich, zusammen mit Johannes und Fabian das alljährliche Räppeln. Das Amt habe ich 2020 das erste Mal übernommen. Da ich schon seit einigen Jahren als Leiter das traditionelle Räppeln mitgemacht habe, habe ich schon einige Einblicke um den Aufwand des Räppelns bekommen und möchte nun noch aktiver mithelfen, dass diese Tradition auch in den nächsten Jahren erfolgreich und mit viel Spaß für die Kinder ablaufen kann. Bevor ich dieses Amt übernommen habe war ich mehrere Jahr Protokollant und Kassenprüfer.
Seit wann und warum bist du immer noch dabei?
In die Messdienerschaft wurde ich 2009 aufgenommen. Damals waren wir eine große Gruppe mit 15 Messdienern. Über die Jahre haben immer mehr aufgehört, sodass ich nun als einziger meines Jahrgangs 2016 in die Leiterrunde kam. Dadurch, dass ich allein in meinem Jahrgang war, hatte ich schon länger mit den Jahrgängen über und unter mir viel Kontakt und konnte dort viele neue Freunde finden. Dadurch habe ich nie ans Aufhören bei den Messdienern gedacht. Nun bin ich seit mehreren Jahren Leiter und auch dort macht es mir sehr viel Spaß mich mit den Leuten auszutauschen und Aktionen zu planen.
Wer waren deine Leiter als du Neu-Messdiener wurdest?
Zu Beginn war Tüti mein Leiter. Relativ zügig kamen dann Judith hinzu und nachdem Tüti aufgehört hatte bekamen wir Jogi als Leiter. Nach ein paar Jahren waren wir nur noch 3-4 Leute und unsere Gruppe wurde „aufgelöst“. Als Folge kam ich in die Gruppe meines Bruders, zu Fabian Guhr und Dominik Schwaf. Dort hatte ich Gruppenstunde, bis die Gruppe alle Leiter wurden.
Was war dein lustigstes Erlebnis auf der Messdienerfahrt?
Diese Frage ist sehr schwierig zu beantworten. Auf Messdienerfahrten passieren jedesmal unzählige witzige Dinge. Ich hatte keine Messdienerfahrt bei der nicht etwas Lustiges passiert ist. Daher kann ich mich kaum für ein Erlebnis entscheiden, welches das lustigste sein soll. Sicherlich gehören zu den lustigsten aber immer die Spiele „Tut er/sie es oder Tut/er sie es nicht“ und „Leiter vs. Kinder“. Bei diesen Spielen gabs Muskelkater der Lachmuskeln gratis mit dabei.
Vieles lustiges passierte auch in der Freizeit. Vor allem auf den Zimmern passieren ziemliche lustige Sachen. So hatte sich z.B. einer aus unserem Zimmer in einen großen Koffer „eingeschlossen“, sodass nur noch der Kopf rausguckte. Mit ihm sind wir dann eine Runde spazieren gegangen über das Gelände der Jugendherberge.
Aber auch die nächtlichen Versuche, die Nachtruhe zu umgehen waren von Spannung und Spaß geprägt. Bei einer Fahrt war die Jugendherberge aufgeteilt auf zwei Häuser mit mehreren 10er Apartments. Alle Kinder waren in einem Haus, nur Wir, damals die ältesten Jungs, waren mit den Leitern in dem anderen Haus. Die Folge war, dass wir abends versuchten durch den Hof in das andere Haus zu gelangen, um mit den anderen Kindern die Nacht zum Tag zu machen. Problem: Der Bewegungsmelder für die Lichter waren sehr genau eingestellt. Als Folge lieferten wir uns immer ein Versteckspiel mit der Nachtwache, sobald wir drüben waren.
Solche Geschichten sind nur zwei Beispiele von dutzenden, die auf der Messdienerfahrt passieren. Daher kann ich jedem Kind nur empfehlen mitzufahren.
Was war dein lustigstes Erlebnis während einer Messe?
Mein lustigstes Erlebnis geschah in der Anfangszeit meines Messdienerlebens. An Weihnachten musste meine Gruppe in der Ucht (1. Weihnachtstag; 6 Uhr) mit dementsprechendem Schlafmangel, die Flamboträger machen. Einer meiner Mitstreiter hatte in der Nacht zuvor nicht viel geschlafen, da die neuen Spiele gezockt werden mussten. So standen wir kurz vor der Wandlung links und rechts neben dem Altarraum und wollten zur Wandlung nach oben gehen. Alle gingen. Nur einer blieb stehen. Leider war unser Mitstreiter auch der größte unserer Gruppe und war somit am Ende der Gruppe und wurde nicht von der Gruppe mitgezogen. So standen wir alle oben, nur er stand unten und döste im Stehen vor sich hin.
Ein Messdiener, der vor ihm kniete, drehte sich um und sagte ihm das er losgehen müsste. Prompt wachte er aus seinem Tagtraum aus und ging mit zügigen Schritten los. Leider in die falsche Richtung. Als er auf einmal alleine im Gang stand merkte er den Fauxpas und sprintete zurück.
Die Folge war ein Lachanfall bei unserer Gruppe, leises Lachen der Gemeinde und ein Priester, der versuchte sich das Lachen zu verkneifen.
Aber das passiert den Besten.
Was machst du sonst noch so?
Im Moment versuche ich mich neben der Messdienerschaft noch im Studium. Großes Ziel: Das Lehramt mit den besten Fächern, die unser Schulsystem zu bieten hat. Geschichte, Sozialwissenschaften und Niederländisch. Um nicht in der Extase des Studiums zu versinken, spiele ich auch Fußball. Allerdings nicht im ortsansässigen DJK, sondern bei der wundervollen Fortuna in der Straßenbiegung die sich Schapdetten nennt.
Neben Fußball hege ich auch eine Leidenschaft für eine kleine, gelbe Filzkugel, sowie dem kühlen Nass. Im Tennis probiere ich mich seit einigen Jahren und gehe im Sommer gerne mit meinem Mitstreiter Nicolas Pöter auf die Rote Kampfbahn, um uns gegenseitig den gelben Flummi um die Ohren zu schießen. Meiner Leidenschaft nach dem kühlen Nass gehe ich in der DLRG OG Nottuln nach. Auch hier bin ich seit vielen Jahren dabei. Aber ich versuche nicht nur selbst die Rekorde von Michael Phelps zu brechen. In den letzten Jahren habe ich auch den jüngeren Mitgliedern Unterricht gegeben. Zudem gestalte ich den Verein aktiv mit im Jugendvorstand. Als Leiter des Ressorts SRuS bin ich für die Wettkampfarbeit unseres Vereins verantwortlich.
Das großartige an den Vereinen und Gruppen wie DLRG und Messdiener sind neben den offensichtlich großartigen Tätigkeiten auch die soziale Integrität die groß gelebt wird. Die sozial-integrativen Teile schätzen erfreuen sich seit Jahren größter Beliebtheit und sind für ein gutes Arbeiten fast unumgänglich.